(23.07.2010, 09:15) Es gibt immer mehr minderjährige Drogendealer. In Berlin wurde zum Beispiel schon mehrmals ein Elfjähriger beim Verkaufen von Drogen erwischt. Jetzt gibt es immer mehr Politiker, die fordern, dass solche Drogenverkäufer in geschlossene Heime gesteckt werden.
In Berlin wurde ein erst elfjähriger Junge schon zwölf Mal beim Dealen erwischt. Mit einer Strafe muss der Junge nicht rechnen, weil er unter 14 Jahren alt ist. In dem Alter ist man noch nicht strafmündig. Nachdem der Junge letzte Woche beim Drogenverkauf von der Polizei ertappt wurde, brachten ihn die Beamten zum Kindernotdienst. Dort brach der Junge nach wenigen Stunden wieder aus. Wo er jetzt ist, weiß niemand.
Die Klärung der Identität der jugendlichen Dealer ist generell ein großes Problem der Polizei. Die Jugendlichen werden häufig von ihren Großfamilien illegal nach Deutschland gebracht und haben deshalb keine Papiere, mit denen sie sich ausweisen könnten. Das nutzen die Jugendlichen, um vor der Polizei über ihr wahres Alter zu lügen. Sie sagen aus, dass sie noch nicht strafmündig sind.
Berlins Innensenator Erhart Körting fordert jetzt, Kinderdealer in geschlossenen Heimen unterzubringen, wenn sie beim Dealen erwischt werden. Kinder, wie der elfjährige Dealer, leben zwar schon teilweise in Heimen, die von Sozialarbeitern betreut werden aber diese Heime sind „offen“. Jedes der Kinder kann kommen und gehen, wann es will.